Ein Jahr mit Zweitbroker – Erfahrungsbericht
Ende Oktober 2021 habe ich mich dazu entschlossen, mir einen Zweitbroker zu suchen. Hintergrund war, das Fehlende Angebot bei meinem Hauptbroker zu kompensieren. Meine Wahl viel auf Scalable Capital. Wie lief es aber nun im ersten Jahr?
Wieso ein Zweitbroker?
Ich möchte, bevor es zum eigentlichen Erfahrungsbericht geht, kurz erläutern wieso es überhaupt dazu gekommen ist das ich mir einen Zweitbroker zugelegt habe. Generell bin ich mit meinem Broker Smartbroker zufrieden. Manches könnte zwar besser sein (Oberfläche, Fehlende App, Angebot), aber auch vieles schlechter.
Abrechnungen kommen Zeitnah und Stimmen auch. Hier gibt es ja von alteingesessenen Brokern teilweise die tollsten Berichte. So wartet der eine oder andere im November 2022 immer noch auf seine Jahressteuerbescheinigung für 2021. Ein absolutes Unding.
Soviel kann ich schon einmal sagen. Beides hat sowohl bei Scalable Capital, als auch bei Smartbroker problemlos funktioniert. Die eine Steuerbescheinigung kam Ende März 2022, die andere im April. Besser geht es nicht.
Wie eben erwähnt ging es mir also im letzten Jahr nicht darum mir einen Ersatz für Smartbroker zu suchen, sondern durch einen Zweitbroker das fehlende Angebot dort zu ergänzen. Von daher schon direkt hier der Hinweis, das es nicht darum geht welcher Broker nun der bessere ist. Denn das kann ich Dir schon an dieser Stelle sagen, das es da draußen nicht den Besten Broker gibt.
Zu unterschiedlich ist das Anlageverhalten der Menschen. Der eine möchte lieber ETFs, der andere lieber Aktien. Der eine möchte lieber ein großes Sparplanangebot und das zu niedrigen kosten. Umgekehrt setzen auch viele lieber auf bewerte Broker wie die Consors Bank oder die Comdirect. Wichtig ist das der Broker zu Dir und zu Deinem Anlageverhalten passt, und nicht umgekehrt.
Also zurück. Smartbroker ist schnell und zuverlässig. Alle Handelsplätze stehen mir zur Verfügung. Und bei einer Order über 500,00€ fallen, sofern ich über den Handelsplatz Gettex kaufe, keine Gebühren an. Das Sparplanangebot ist leider sehr überschaubar. Oder ich will es eher so nennen. Das attraktive Sparplanangebot ist sehr überschaubar.
Viele ETF Anbieter sind mittlerweile nicht mehr Teil einer Sparplanaktion. Ein Beispiel wäre hier Xtrackers. Bis Ende 2021 waren hier die Sparpläne kostenlos, seit 1. Januar 2022 nicht mehr. Es werden 0,20% fällig auf die Sparrate, mindestens aber 0,80 €.
Von 474 sparplanfähigen ETFs, sind lediglich 179 ohne Gebühren. Für mich kein Problem, da ich bei Smartbroker mittlerweile „fast“ nur noch Einzelkäufe tätige.
Das Aktiensparplanangebot hingegen war schon immer schlecht, oder ich finde einfach nichts gutes daran.
Zunächst sind laut Webseite „nur“ 101 Aktien überhaupt Sparplanfähig. Ferner kann man keine Bruchteile erwerben. Der Mindestbetrag für einen Aktiensparplan liegt bei 125,00€! Wie erwähnt kann man keine Bruchteile erwerben, so ist es zum Beispiel unmöglich bei einem Sparplan in Höhe von 125,00€ überhaupt Anteile von Aktien zu erwerben die im Kurs darüber datieren. Für mich absolut Sinnfrei.
Während Broker wie eben Scalable Capital oder Trade Republic ihr Angebot erweitern, wurde es im letzten Jahr bei Smartbroker sogar kleiner. So wie eben erwähnt im Beispiel von den Xtrackers ETFs.
Kurzum das Angebot ist wie man hier sieht sehr überschaubar.
Dennoch bin ich mit Smartbroker zufrieden!
Wie erwähnt, kommt es halt auch darauf an was man braucht und was man möchte. Mir sind Zuverlässigkeit und Schnelligkeit wichtig wenn ich eine Anfrage stelle. Das passt. Auch kaufe ich gerne mal Titel oder ETFs die nicht sofort oder überhaupt auf Gettex zu kaufen sind. Hier stehen mir dann mit Smartbroker alle Handelsplätze zur Verfügung. Dies bedeutet ich habe alle Möglichkeiten und jegliche Flexibilität was Käufe und Verkäufe betrifft.
Auch bei Spin-Offs, wie vor ein paar Monaten zuletzt bei AT&T, gab es keinerlei Verzögerungen. Während ich meine Discovery Aktien schon vor dem Wochenende damals im Depot hatte, warteten die Kunden bei den klassischen Brokern teilweise 4 bis 5 Tage.
Durch den Zweitbroker, sehe ich ja auch wie unterschiedlich Dividendenzahlungen sein können. Ein Beispiel wäre hier mein Monatszahler Realty Income. Bei Smartbroker ist das Geld immer pünktlich zum Zahltag gutgeschrieben und vor allem mit der Abrechnung dazu. Bei Scalable Capital werden es gerne auch mal 4 bis 6 Tage später. Und dann fehlt noch die Abrechnung, die gibt es dann nochmal 2 Tage später.
Man sieht also, einen vergleich zu haben, ist überhaupt nicht schlecht.
Ebenfalls noch ein Punkt.
Die zum Start des Smartbrokers viel kritisierte Cashquote im Bezug auf das Verrechnungskonto wurde mittlerweile ebenfalls abgeschafft.
Also wieso nun Scalable Capital als Zweitbroker?
Primär ging es mir um ein vernünftiges Sparplanangebot an Aktiensparplänen. Nicht jeder, und ich auch nicht, hat mal eben das Geld zur Seite um sich zum Beispiel eine ganze Aktie von der United Health Group zu kaufen. Und genau das war der Punkt. Ob nun Pepsi Co. oder viele andere Aktien, möchte man gerne im Depot haben. Und dies nicht direkt durch einen Einzelkauf.
Der Kurs von der vorher genannten United Health Group steht derzeit bei ~500,00€. Also ein Aktiensparplan über 100,00€ und nach 5 bis 6 Monaten hat man die ganze Aktie, die einem bei Smartbroker als Sparplan verwehrt geblieben wären im Depot.
Es ist auch Mental ein unterschied ob ich mir eine ganze Aktie von Realty Income für ~60,00€ kaufe, oder eine ganze von United Health Group. Wir lassen den Wert der Aktie mal außen vor. Reine Kopfsache und Gedankenspiele. Nicht jeder will direkt mit 500€ oder 1000€ in eine neue Position springen.
Meine Idee also war es. Ich eröffne bei Scalable Capital ein Depot, was wirklich schnell ging, und richte mir dort Aktiensparpläne ein. Wenn eine Position gefüllt ist, oder nicht mehr bespart wird, dann übertrage ich die ganzen Anteile rüber zu Smartbroker. Auch das geht mittlerweile ohne lästigen Papierkram, wie ich dieser Tage feststellen durfte mit dem Smartbroker Depotwechselservice.
Hier kann man bequem sagen, ob man einen Komplett Wechsel möchte, oder nur einen Teilübertrag von bestimmten Position. Perfekt, und genau was ich brauche!
Vor ein paar Tagen habe ich dies nun erstmals angestoßen. So sollen mein ganzen Anteile von AT&T von Scalable Capital zu Smartbroker übertragen werden. Die Bestätigung von Smartbroker, kam bereits einen Tag später. Mal sehen wie lange nun die Baader Bank, welche die Depots für Scalable Capital verwaltet braucht. Ich werde berichten.
Was die Bruchstücke betrifft, so lasse ich diese bei Scalable Capital einfach liegen, diese könne nicht übertragen werden. Und vielleicht wird ja irgendwann wieder eine Position bespart.
Welches Kontomodell nutze ich bei Scalable Capital?
Auch hier möchte ich kurz darauf eingehen. Eröffnet hatte ich das Depot letztes Jahr mit dem Free Broker Modell. Für den ersten Eindruck war das nicht schlecht. Ich konnte mich mit der Oberfläche beschäftigen und mit dem Angebot.
Anfangs lief auch nur ein Sparplan. Etwa 2 Monate später bin ich dann in das PRIME BROKER Modell gewechselt. Warum?
Zunächst ist es, unabhängig welches Kontomodell man nutzt, es ist immer möglich alle Aktien und ETFs die Scalable Capital anbietet zu besparen. Jedoch sind im Free Broker Modell nicht alle auch kostenlos. Wenn eine Aktie als PRIME geführt wird, und man nutzt den Free Broker so kostet die Ausführung 0,99€.
Da mir in den ersten zwei Monaten das ganze bei Scalable Capital gefallen hat, überlegte ich nicht lange und habe in das PRIME BROKER Modell zu 2,99€ im Monat gewechselt. Dies wird für ein Jahr im voraus bezahlt. Es gibt auch noch das Kontomodell Prime Broker Flex, dies kostet 4,99€ im Monat, ist aber dafür monatlich Kündbar.
Ich denke, um einen Broker wirklich auf Herz und Nieren zu testen, und um auch festzustellen, ob ein Broker zu einem passt sollte man schon ein Jahr der ganzen Sache auch Zeit geben. Ich bin nun auch niemand der ständig seine Broker wechselt, nur weil irgendwo wieder ein tolles Angebot ist. Und die knapp 36,00€ im Jahr tun auch nicht weh, wenn ich sehe was ich als Angebot an Aktien und ETF Sparplänen bekomme.
Am Ende muss auch jeder selbst entscheiden, wieviel einem ein Angebot Wert ist.
Bei Scalable Capital musst Du mit „krummen Zahlen“ leben
Ja und genau so meine ich das auch. Hatte man vorher keinen anderen Broker, und Scalable Capital ist der Erstbroker so denkt man es dies wäre normal. Ich habe aber auch hier den Vergleich.
Mein ETF Sparplan auf einen Vanguard ETF läuft zum Beispiel bei Smartbroker. Jeden Monat 510,00€ von denen auch wirklich 510,00€ investiert werden. Bei Smartbroker erhalte ich Bruchstück bis zur vierten Stelle nach dem Komma. Bei Scalable Capital leider nur bis zur dritten.
So ist es normal das nur selten von der Sparplanrate auch wirklich diese komplett investiert wird. Mal sind es von 25,00€ nur 24,89€. Oder andere krummen Beträge. Sieht nicht schön aus, und wenn man es anders kennt stört es auch. Ich bin ehrlich, eine Weile habe ich gebraucht bis ich mich daran gewöhnt habe.
Scalable Capital begründet das ganze auf ihrer Webseite wie folgt.
Elegant ist anders, und andere Broker bekommen dies auch besser hin. Mein erster Broker damals Flatex schaffte das, Smartbroker auch. Wäre schön wenn Scalable Capital hier auch noch die Kurve bekommt. Es ist nun kein großes Drama. Wenn ich jedoch 100,00€ Sparen möchte, wäre es auch schön wenn diese komplett investiert werden.
Der eine oder andere wird nun sagen, das dies nun wohl Jammern auf hohem Niveau ist. Dies mag stimmen, dennoch denke ich das jeder Broker auch immer noch ein Stück besser werden kann. Und so gut das Angebot bei Scalable Capital ist, so ist auch hier noch Luft nach oben wenn man diesen Blogbeitrag bis zum Ende gelesen hat.
Langsam, langsamer, Baader Bank
Hier möchte ich ein Beispiel aufzeigen. Wenn ich bei Smartbroker einen Einzelkauf tätige oder ein Sparplan ausgeführt wird, so habe ich keine 12 Stunden später die Abrechnung in meinem Postfach als PDF. Ich kann diese Herunterladen und somit zum Beispiel in Portfolio Performance importieren und weiterverarbeiten. Die PDF hat einen klaren Namen, so das ich schon vor dem Herunterladen erkenne, um welche Abrechnung es sich handelt. Auch der Euro Betrag auf dem Verrechnungskonto stimmt. Ist die Abrechnung da, dann ist auch die Abrechnung abgeschlossen. Importiere ich die PDF in Portfolio Performance, so habe ich direkt eine Kontrolle ob mein Broker vielleicht einen Fehler gemacht hat. Kam bei Smartbroker bisher aber noch niemals vor. Dies betrifft auch das abführen von Steuern oder das nutzen der unterschiedlichen Gewinn oder Verlusttöpfen.
Wenn man dies so gewohnt ist, kann ich das Verfahren bei meinem Zweibroker Scalable Capital wirklich nur als reines „Postfach Abenteuer“ bezeichnen. Nachfolgend ein Beispiel.
Am 25.11.2022 werden alle meine Sparpläne bei Scalable Capital ausgeführt. 15 Stück an der Zahl. So auch zum Beispiel der auf die Pepsi Co. Aktie.
Wie üblich wurden mal wieder keine 25,00€ investiert, und extra habe ich den roten Pfeil eingezeichnet, welcher auf die Abrechnung verweist. Die Ausführung war wie erwähnt am 25.11.2022, die Abrechnung direkt in der Oberfläche von Scalable Capital wurde aber erst am 28.11.2022 angezeigt. Wenn man also nur in der Scalable Capital Oberfläche schaut nach der Ausführung sieht man nur die Transaktion und das wars. Die Abrechnung gibt es erst Tage später.
Wenn man unbedingt nun einen Tag später nach der Ausführung die Abrechnung haben möchte, gibt es noch die Möglichkeit mit den gesonderten Zugangsdaten direkt bei der Baader Bank einzuloggen. Und hier ist das Postfach mehr als unübersichtlich, sofern man mehrere Sparpläne hat.
Und ja da kommt Freude auf. Nun suchen wir mal die Abrechnung des Pepsi Co. Sparplans. Und wenn man nun auch mit einem Klick auf die PDF diese Herunterladen kann, ist selbst am Dateinamen der PDF nicht zu erkennen, um welchen Sparplan es sich handelt. Es bleibt einem nur übrig wirklich PDF für PDF zu öffnen.
Unverständlich ist eben auch, wenn im Baader Bank Postfach die Abrechnung da ist, bei Scalable aber noch nicht angezeigt wird.
Und es wird noch besser
Besonders störend ist das ganze noch zusätzlich, wenn man auf das Verrechnungskonto schaut. Zirka zwei Tage vor der Ausführung von Sparplänen, wird das Geld für die Sparpläne bereits einbezogen. Absolut ok und richtig.
Wenn allerdings dann die Sparpläne ausgeführt wurden, dauert es teilweise Tagelang bis der Betrag auf dem Verrechnungskonto wieder seine Richtigkeit hat, da ja wie zuvor erwähnt oftmals nicht kompletten Beträge investiert wurden, sondern immer unrunde Beträge. Schnell wird es also unübersichtlich. Jemand der noch neu an der Börse ist, wird damit komplett überfordert.
Am Ende des Tages und dann Tage später, stimmt dann aber alles. Da gab es auch bisher keine Fehler. Dennoch kann man so etwas im Jahr 2022 eleganter und vor allem schneller lösen. So innovativ die Oberfläche von Scalable Capital ist, egal ob nun auf dem Desktop oder auf dem Smartphone. So rückständig und langsam ist die Baader Bank als Depotverwalter. Hier ist der Flaschenhals.
Von daher denke ich auch, das es die Baader Bank sein wird, die bei meinem Eingangs erwähnten Teilübertrag, der langsame Part sein wird. Auf Twitter wurden mir schon einige Erfahrungsberichte geschildert.
Sparpläne über das Verrechnungskonto oder Girokonto zahlen?
Eine Sache die ich leider nicht verifizieren kann, möchte ich dennoch erwähnen. Ich selbst zahle selbstständig auf mein Verrechnungskonto bei Scalable Capital ein, folglich wird das Geld für meine Sparpläne auch von diesem abgezogen.
Wenn man einen Sparplan einrichtet, so kann man auswählen ob die Sparrate vom Guthaben oder vom Girokonto abgebucht werden soll. Letzteres habe ich nie genutzt.
Ein Mitglied aus meiner Community bei Youtube, hatte sich vor längerem Bereits an mich gewendet. Dieser hat immer das Girokonto als Option für seine Sparpläne genutzt.
Ich habe diese Email anonymisiert und auch die Erlaubnis diese hier zu Veröffentlichen. Es geht also bei der Frage darum, das die Differenz zwischen der Sparrate und dem letztendlich investierten Geld erst auf Nachfragen an Scalable Capital erstattet wird.
Ich selbst habe die Funktion nie genutzt das Scalable bzw. die Baader Bank auf meinem Girokonto die Sparraten abbucht. Bei mir wurde die Differenz, wenn auch um Tage verzögert aber ohne Nachfragen meinem VR-Konto wieder gut geschrieben. Anscheinend aber bei Kunden die das Girokonto nutzen, immer mal wieder nicht.
Ich selbst habe jedenfalls dem Community Mitglied geraten, das er das Geld für die Sparpläne auf das Verrechnungskonto überweisen soll und nicht mehr das die Baader Bank abbucht. Wichtig ist es halt, das das Verrechnungskonto ausreichende Deckung aufweist wenn der Sparplan ausgeführt wird.
Seither gibt es keine Probleme mehr, und es freut mich das ich helfen konnte.
2022 sollte Sicherheit die Oberste Priorität haben!
Dieser Punkt lässt mich wirklich nur mit dem Kopf schütteln. Was bei Smartbroker teilweise schon zu viel ist, kommt bei Scalable Capital zu kurz. Die Sicherheit.
Bei Smartbroker muss man selbst wenn man ins Postfach schaut immer eine TAN eingeben, ohne diese geht nichts. Schon gar nicht eine Kauf oder Verkauf von Positionen. Auch Sparpläne können weder angelegt noch geändert werden, wenn man dort keine TAN eingibt.
Scalable Capital kennt das alles nicht, oder ignoriert es einfach aus.
Ich gebe eine Order für Kauf oder Verkauf ein, kann noch einmal drüber schauen und das wars. Keine Abfrage per Smartphone oder ähnliches. Ich gebe zu, im ersten Moment war ich hier schon irritiert. Ich meine oftmals Sitzt das Problem zwar vor dem Rechner oder Smartphone, aber was ist wenn durch SCAM oder Betrug die Zugangsdaten gestohlen werden, und ein anderer mal eben das komplette Depot auflöst.
Was ist mit einer 100%tigen Zwei Wege Authentifizierung. Was ist mit dem Nutzen eines TAN Generators, wenn man kein Smartphone nutzen möchte? Smartbroker bietet beides an.
Mein bisheriger Broker für Kryptowährungen Bitpanda, auch wenn ich nun aus Kryptowährungen ausgestiegen bin, geht noch ein Stück weiter. SMS mit Transaktionsnummer und Email Bestätigung. Login nur mit Zwei Wege Authentifizierung. Besser geht es fast nicht.
Ferner gibt es, wenn man sich bei Scalable Capital einloggt keinen Timer der einen Automatisch ausloggt. Den gibt es nur bei der Baader Bank. Und ich weiß noch wie oft genau das als so toll bei Scalable Capital angeführt wurde von dem einen oder anderen aus meiner Community.
Hier ist aber genau der Unterschied. Bei Smartbroker befindet man sich direkt bei der DAB BNP Paribas, lediglich das Overlay von Smartbroker ist darüber gelegt. Deshalb gibt es dort den 5 Minuten Timer, weil Banken diesen haben müssen. Wenn man sich bei der Baader Bank einloggt, gibt es diesen hier auch. Darum hat man aber eben für Smartbroker nur einmal Zugangsdaten für alles, und bei Scalable zwei Unterschiedliche. Einmal für die Scalable Capital Oberfläche, und einmal für die Baader Bank.
Alles in allem Empfinde ich das Thema Sicherheit, und wie damit umgegangen wird, bei Scalable Capital mehr als Fragwürdig. Ich hoffe hier wird noch nachgebessert. Am Ende gebe ich lieber 3 TANs mehr ein als eine zu wenig.
Kein Broker bietet alles, die Fehler liegen in den Details
Kommen wir zum Ende, auch wenn dies nochmal etwas größer werden wird.
Generell gibt es keinen Broker der einem alles bietet, und alles perfekt macht. Broker sind auch auf das Feedback ihre Kunden angewiesen. Und hier kann ich sagen, das Scalable Capital bisher immer sowohl auf jede Email als auch auf Tweets von mir reagiert hat.
Ob es nun um ein Problem ging, oder ich mir gewünscht habe das zum Beispiel die Aktie der T. Rowe Price Group auch als Sparplan angeboten werden kann. Letzteres ist nun zum Beispiel seit ein paar Monaten möglich. Danke dafür nochmal.
Man sollte auch immer, bei allem Ärger, daran denken wie jemand im Support eine Email oder generell eine Anfrage liest. Hier arbeiten Menschen, und Menschen machen eben Fehler.
Wichtig ist das man klar und Verständlich sein Anliegen erläutert, und stets auch einen entsprechenden Ton an den Tag legt. Ich bekomme als Betreiber dieses Blogs oder meines Youtube Kanals viele Fragen, und wie oft weiß ich eigentlich gar nicht was mein Gegenüber überhaupt von mir möchte.
Ein Wunsch an alle Broker da draußen
Ich würde mir Wünschen das weniger mit Wechselprämien, wie zuletzt Scalable Capital damit geworben hat, gearbeitet wird. Eher mit gutem Service, Angebot und Zuverlässigkeit. Eine Empfehlung der Eigenen Kunden ist immer noch die Beste Werbung für das eigene Produkt.
Ich bin zwar erst seit 2019 an der Börse dabei, aber ich habe gelernt das ich auf Versprechungen nichts gebe, und man mich mit Geld nicht dazu bewegen kann, einen Zuverlässigen Broker zu verlassen. Auch nicht wenn ich beim Angebot Kompromisse eingehen muss. Probleme gibt es immer wieder mal, aber keines wurde bisher von Smartbroker als auch von Scalable Capital nicht gelöst.
Alle Broker sollten sich auch darüber Gedanken machen, das der große Teil ihre Zielkundschaft bisher noch nie Kontakt mit dem Thema Börse überhaupt hatte.
Also Hey! Nehmt Eure Zielkundschaft an der Hand und lasst sie nicht im Regen stehen!
Man sollte auch bedenken, das nicht jeder wie ich das Investieren und den Vermögensaufbau zu seinem Hobby deklariert hat. Ich habe die Zeit und auch die Muse, auch mal nach einer Problemlösung zu suchen. Google ist da oft eine große Hilfe, oder aber auch Youtube und Blogs. Der 0815 Anleger möchte dies aber nicht. Also bevor ein neues Feature angekündigt wird, sollte man vorhandene Baustellen auch lösen.
Auch hier gilt weniger ist mehr, und nicht Höher weiter schneller.
2023 hat Smartbroker „mal wieder“ angekündigt, das endlich das Update kommen soll welches schon mehrmals verschoben wurde. Diesmal glaube ich auch daran das es was wird, da der CEO sehr selbstkritisch sich dazu geäußert hat.
So etwas schätze ich, und ist mir lieber als das um den Heißen Brei herum geredet wird.
Fazit
Ich hoffe ich konnte Dir einen Einblick in meinen Alltag mit meinen beiden Brokern geben. Meine Erfahrungen Dir näher bringen, und zeigen das es nie wirklich langweilig wird. Ich persönlich werde beide Broker weiter nutzen, da ich am Ende des Tages mit der für mich gefunden Lösung zufrieden bin.
Auch übertrage ich nicht in Dauerschleife Aktien oder ETFs von Scalable Capital zu Smartbroker. Der eine gleicht eben das schlechtere Angebot des anderen aus. Mehr ist es nicht. Da ich ja auch weiß das die Social Media Abteilungen der Broker stets auf Blogs unterwegs sind, kann man auch gerne das Gespräch mit mir suchen. Ich habe viele Ideen und Anregungen die mit wenig Geld umgesetzt werden könnten.
Wie am Anfang geschrieben, ging es mir nicht darum aufzuzeigen wer nun der bessere Broker ist. Jeder hat seinen Stärken und Schwächen. Dennoch sind beides für mich gute Broker, die zu mir und meinem Anlageverhalten passen. Ob dies bei Dir auch so ist, musst Du für Dich selbst abwägen.
Ich werde immer mal wieder von Zeit zu Zeit einen Einblick geben. Sei es, wenn es ein neues Feature gibt wie dieser Tage, das man nun die wichtigsten Kennzahlen zu Unternehmen bei Scalable Capital direkt sich anzeigen lassen kann. Oder wenn vielleicht 2023 endlich das Update für den Smartbroker kommt. Es bleibt jedenfalls spannend.
Sollte ich Dir also Lust auf einen der beiden Broker gemacht haben, oder Du auf der Suche sein solltest nach einem Zweitbroker, so kannst Du hier bei Smartbroker als auch bei Scalable Capital ein Depot eröffnen. Auch wenn der Hinweis bereits auf meiner Webseite steht, möchte ich dennoch darauf hinweisen das wenn Du ein Depot über einen meiner Links eröffnest ich eine Provision erhalte. Solltest Du dies nicht möchten, was auch vollkommen ok ist, so besuche die Seiten der Broker einfach auf dem direkten Weg.
Gerne kannst Du auch mal Deine Erfahrungen mit Smartbroker oder Scalable Capital als Kommentar hinterlassen, mich würde es freuen und es wertet meinen Beitrag nochmals auf.
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