2022 ist nur ein Jahr – Viele weitere folgen noch
Das Jahr 2022 hat es aus Anleger und Investorensicht wirklich in sich. Dennoch ist 2022 nur ein einziges Jahr im Leben eines Anlegers. Meine Sicht der Dinge und wie ich 2022 bisher sehe.
Der Mai 2022 war keine Freude!
Wobei selbst das eigentlich so nicht richtig ist. Wenn auch die Monatsperformance im Mai bei -10,1% lag, und damit die Jahresperformance für 2022 nun insgesamt bei -20,5% liegt, geht es im Bezug auf meine Dividendeneinnahmen weiter steil nach oben.
Insgesamt fehlen nun noch 72,00€ und das gesamte Jahr 2021 wird im Juni nun übertroffen. Also ein erstes Jahresziel erreicht. Und dies zwei Monate früher als noch letztes Jahr. Selbstverständlich dürfte ich das nun nicht jedes Jahr schaffen, wenn es mich auch freuen würde. Dennoch ist es eine Bestätigung, weiter zu Investieren, und damit auch weiter den Cashflow im Depot zu erhöhen. Mal sehen wie hoch das Jahreseinkommen an Dividenden am Ende des Jahres ausfallen wird.
Bevor ich nun zu meinen Gedanken auf das bisherige Jahr 2022 komme, nachfolgend noch mein ganzes Depot Update für den Mai 2022, von meinem Youtube Kanal.
Schön ist anders!
Ja das trifft es eigentlich ganz gut, wenn ich so über das Jahr 2022 und mein Depot nachdenke. An meinen Positionen habe ich eigentlich nichts auszusetzen, und mein Plan bis Jahresende steht soweit.
Dennoch schaue ich nach links und rechts, und bekomme natürlich auch die Stimmung von anderen Anlegern mit. Jeder Stein im Depot wird umgedreht. Vorzeitig wird die berühmte Flinte ins Korn geworfen und voreilig Positionen verkauft. Und dies oftmals mit Verlust.
Klar das man dann erst einmal genug von der Börse hat.
Ich selbst schaue dann gerne zurück, und auch bereits zwei, drei oder sogar fünf Jahre nach vorne. Eigentlich hilft mir das dann am meisten. Und alleine wenn ich den Horizont über das Jahr 2022 hinaus zurück erweitere, sieht die Welt schon gar nicht mehr so schlecht aus, wie nachfolgendes zeigt.
Dies sind die Jahresrenditen vom Start meines Depots im März 2019 bis Mai 2022 über die unterschiedlichsten Assets verteilt. Am Ende die durchschnittliche Performance seither. Ich lasse nun die Kryptowährungen einmal außen vor, da diese Assetklasse nicht jedermanns Sache ist. So schauen wir nur auf die Einzelaktien und ETFs.
Das Jahr 2022 ist bei beiden Rot. Aktien -8,3%, und ETFs -14,7%. Schaue ich nun wirklich nur hierauf, ja da könnte manch einem dann übel werden. Doch so wild ist dies gar nicht. Schaue ich auf das Ende, so liegt die derzeitige durchschnittliche Performance seit 2019 was die Aktien betrifft bei 55,4% und ETFs 27,2%.
Gut. Ein Depot welches 2019 gestartet ist, sollte kein Maßstab sein und ist auch nicht repräsentativ. Grundsätzlich sollten andere Depots kein Maßstab für sich selber sein. Allenfalls wenn man den Vergleich sucht, dann eher einen der großen Indizes wie DAX oder den S&P 500.
Vielmehr möchte ich allenfalls dafür sensibilisieren, das 2022 bei einem Anlagehorizont von 20 oder 30 Jahren nur ein weiteres ist. Viele weitere werden folgen. Gute Jahre kommen wieder, aber aber auch weniger gute.
Nutze die Zeit für sinnvolles.
In der Vergangenheit haben viele wie wild mit Zinseszinsrechnern hin und her gerechnet. Was wird das eigene Depot vielleicht in 20 Jahren an Wert bei einer durchgehender Sparrate erreichen. Dann kommt 2022, und genau dann wird nicht mehr hin und her gerechnet, sondern hin und her verkauft.
Alle Positionen im Depot werden in Frage gestellt. Dabei gibt es viel sinnvolleres.
Auf die derzeitigen Politischen und Wirtschaftlichen Probleme, hat man als Kleinanleger keinen wirklichen Einfluss. Natürlich soll und muss man sich damit beschäftigen, jedoch sollte man nicht bei jeder Tagesmeldung sein Depot links machen.
Grundsätzlich bin ich was Spekulationen betrifft aufgrund aktueller Situationen, selten bis nie dabei. So habe ich während der Pandemie kein Biontech gekauft. Ebenso ist dies nun der Fall bei Rheinmetall und die 100 Milliarden Sondervermögen (Schulden) vom Staat.
Wie gehe ich mit der derzeitigen Situation um?
Generell habe ich natürlich auch die für mich selbst auferlegten Regeln. Nehmen wir China. Tolle Firmen aber dennoch habe ich das Gefühl, wenn ich eine Aktien aus diesem Land kaufe investiere ich nicht nur in ein Unternehmen, sondern auch gleichzeitig ins dortige Politbüro. Oder liefere mich letzterem mit meinem Depot aus. Nichts für mich, und daher auch weiterhin kein Investment in Unternehmen aus China.
Ich selbst nutze die Zeit, wie die letzten Monate und Jahre eigentlich auch, mich Finanziell Weiterzubilden. Lese Bücher, lese Blogs oder tausche mich mit gleichgesinnten aus. Dabei geht es nicht um einen Tipp für einen Aktienkauf, sondern einfach darum mal zu hören wie andere mit diesem Jahr zum Beispiel umgehen.
In irgend einem Buch, leider weiß ich nicht mehr welches, stand der Satz das man am meisten von der Börse in einem Bärenmarkt lernen kann. Man bekommt ungeschönt die eigene Strategie vorgehalten, und ob das alles so passt. Auch ob man sich beim Thema der persönlichen Risikotoleranz richtig eingeschätzt hat. Spätestens wenn die Nächte schlaflos werden, oder es an die Gesundheit geht, sollte man die Reißleine ziehen. So zumindest ist dies meine Meinung.
Nutze kostenlose Quellen!
Nutze die Zeit und greife auf Kostenlose Quellen zurück. Bilde dich weiter. Erfahre wie es anderen Anlegern geht. Ich betreibe nicht nur selbst diesen Blog, oder meinen Youtube Kanal. Sondern lese auch selbst viele Blogs. Oftmals von Menschen die selbst schon 10, 15 oder 20 Jahre an der Börse sind.
Dann, und wenn es meine Zeit erlaubt, findet Sonntags zum Beispiel auch immer ein Space vom Boersenhaendler bei Twitter statt. Hier höre ich gerne mit. Mitunter weil es eine ungezwungene Runde von Anlegern ist, und in Stammtischmanier sich austauscht wird. Sowieso habe ich durch Twitter, schon einige Kontakte knüpfen können die so wohl nie entstanden wären. Aber auch hier mein Ratschlag. Leb Dich ein, und komme erst einmal an. Unter dem Hashtag #Fintwit solltest Du fündig werden.
Egal wie es kommt, Stress und Hektik sind denkbar der schlechteste Ratgeber bei der Geldanlage. Es liegt in Deinen Händen in wie weit Du Dich diesen Dingen aussetzt möchtest. Im übrigen auch ein Vorteil, wenn man seine Geldanlage selbst in die Hand nimmt.
Je mehr Positionen Du hast, umso mehr musst Du Dich mit diesen auch auseinander setzen. Wenn Du Dich für Einzelaktien entschieden hast, dann kaufe sie nicht weil viele darüber reden oder twittern, sondern schaue Dir diese Firmen an.
Beim Twitter Space vor zwei Wochen blieb ein Satz in meinem Kopf.
Aktienanalyse ist Arbeit, und erfordert Zeit!
Was ich damit sagen möchte. Nur weil ein Unternehmen in den Sozialen Medien abgefeiert wird, bedeutet dies erstens nicht das dieses Unternehmen gut ist. Und zweitens ob dieses Unternehmen unbedingt etwas für Dein Depot ist.
Dann gibt es Unternehmen um die muss man sich mehr kümmern, andere wiederum weniger. Es ist nicht damit getan eine Aktie zu kaufen, und dann läuft es. Die Börse ist keine Einbahnstraße, das sollte man nicht vergessen.
Auch ist die Börse kein Wettbewerb unter Anlegern. Am Ende gibt es immer jemanden der mehr Rendite gemacht hat als Du. Freu Dich für die anderen, und ärgere Dich nicht darüber das Du weniger verdient hast. Neid und Missgunst können einen selbst zerfressen.
Leider kann ich Dir auch heute nicht sagen, wie es 2022 noch am Markt weitergehen wird. Ich bleibe jedenfalls dabei und dies auch noch weit über das Jahr 2022 hinaus. Weiter werde ich lernen, und langfristig auch weiter Erfolg haben.
Warum ich davon überzeugt bin? Weil es in meinen Händen liegt, ob ich die Hände in den Schoss lege oder mich Weiterbilde und Informiere.
Ich wünsche allen einen erfolgreichen Juni 2022 und lasst Euch nicht ärgern!
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