Was passiert wenn ein ETF geschlossen wird ?

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Wenn ein ETF geschlossen wird, ist dies natürlich nie schön. Immer wieder bekomme ich die Frage, ob dann das Geld welches in den ETF angelegt wurde, verloren ist.

Oder aber auch welche Folgen eine ETF Schließung hat, zum Beispiel aus Steuerlicher Sicht.

Was ich bereits sagen kann. Eine ETF Schließung ist kein Drama, aber erfordert wie bei einem Depot Umzug auch einen Mehraufwand.

Gründe für eine ETF Schließung

Der Hauptgrund das ein ETF geschlossen wird, liegt klar auf der Hand. Der ETF Anbieter betrachtet den ETF nicht mehr als Wirtschaftlich und entscheidet sich diesen zu schließen, oder aber auch mit einem anderen ETF aus dem Angebot des Anbieter zu verschmelzen.

Was meine Persönliche Recherche ergeben hat, liegt die Kritische Grenze bei einem Fonds und dessen Volumen bei ca. 50 Mio €. Ab diesem Zeitpunkt arbeitet der ETF Wirtschaftlich und somit verdient der ETF Anbieter auch an diesem Fonds. Ferner habe ich herausgefunden das ETFs die in der Vergangenheit geschlossen wurden, ca. 2 bis 3 Jahre am Markt waren nachdem sie Aufgelegt wurden.

Es gibt dementsprechend von Seiten des ETF Anbieters also eine Karenzzeit in der sich der ETF am Markt behaupten muss. Diese Werte und darauf möchte ich hinweisen sind nicht in Stein gemeißelt. Es gibt durchaus auch ETFs die unter 50 Mio € Fonds Volumen aufweisen, und weit über die 3 Jahre hinaus am Markt gehandelt werden können.

Ein weiterer Grund das ein ETF geschlossen wird ist, wenn zum Beispiel zwei ETF Anbieter zu einem werden. In Jüngster Zeit war dies zum Beispiel beim ETF Anbieter Lyxor der Fall, der von der Commerzbank die ComStage Sparte übernommen hat.

Hier wurde bereits Angekündigt das die Produkte beider Anbieter die in etwa die gleichen Kriterien haben, zusammengelegt werden.

Steuerliche Behandlung bei Verschmelzung und Liquidierung

Ich möchte als erstes darauf Hinweisen das ich kein Steuerberater bin, und dies nur meine eigene Recherche betrifft, die ich hier an dieser Stelle erläutere.

Wenn ein ETF geschlossen, also Liquidiert wird ist die Steuerliche Behandlung relativ einfach. Es kommt einem Verkauf gleich. Somit werden Kapitalertragssteuer + Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer fällig.

Bei einer Verschmelzung ist die Sache etwas anders. Hier macht es den Unterschied ob die beiden Fonds die miteinander zusammen gehen das gleiche Fonds Domizil haben, also gleiche Herkunftsländer, oder unterschiedliche.

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Kommen Beispielsweise beide Fonds aus Deutschland dann gehen die Fonds zusammen und es passiert Steuerlich überhaupt nichts. Der neue Fond der aus den beiden alten Endstanden ist bekommt einen neuen Namen und das war es.

Bei Unterschiedlichen Herkunftsländern ist es anders. Hier werden aus dem geschlossenen Fonds die Anteile Steuerlich gesehen Verkauft, und von dem neuen ETF die Anteile wieder gekauft, gleich einer Neuanschaffung. Dies Versuchen aber ETF Anbieter so gut wie immer zu Verhindern, da dadurch ein Steuerlicher Nachteil für den Anleger entstehen kann. Eben durch Kapitalertragssteuer u.s.w.

Im Nachfolgenden Video auf meinem YouTube Kanal gehe ich noch etwas nähere in die Details ein, was unter anderem meine Gründe sind trotzdem in kleine ETFs zu Investieren, und wie ich Verfolge ob sich ggf. eine ETF Schließung Ankündigt.

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